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Guilty Crown – Complete Edition – Review & Unboxing

Guilty Crown ist nicht gerade unbekannt, denn hinter dem Anime steht der Regisseur Araki Tetsurou, der schon für diverse Animes wie Death Note, Highschool of the Dead, Aoi Bungaku Series oder Attack on Titan bekannt ist oder wurde. Natürlich auch mit seinem Werk “Guilty Crown”, welches hierzulande bereits erschienen ist. Die Complete Box Edition mit der kompletten Serie von Peppermint Anime wurde kürzlich veröffentlicht und enthält sogar überarbeitete Bild- und Tonqualität und die OVA “Lost Christmas”. Was ihr von dieser Serie erwarten könnt, erfährt ihr hier!

Original-Titel: ギルティクラウン
Typ: Serie / 22 + OVA “Lost Christmas”
Studio: Production I.G
Regie: Araki Tetsurou
Produzenten: Aniplex, Dentsu, Movic, Fuji TV, Fuji Pacific Music Publishing
Publisher in Deutschland: Peppermint Anime (lizenziert)

 

Manchmal muss man etwas tun, was keiner von einem erwartet.

Shu, ein gewöhnlicher Junge in Japan, möchte lediglich sein einfaches und normales Leben leben, würden ihn nicht einige unvorhergesehene Situationen dazu veranlassen, sich zu ändern. Doch fangen wir komplett von vorne an.

Wir schreiben das Jahr 2039 in Japan, als nach einem tödlichen Virus, nach 10 Jahren Epidemie, Leid und Furcht die Kontrolle über das Land endlich wieder erlangt wurde. Dieser sogenannte Virus, welcher zu Weihnachten 2029 ausgebrochen ist, wurde unter Kontrolle gehalten. Allerdings nicht ganz ohne Gegenleistung. Nationen der Welt haben Japan ausgeholfen, bis schließlich veranlasst wurde, die Regierungsgewalt über das Land abzutreten an jene, die ihre ganz eigene Vorstellungen haben, das Land zu formen.

Trotz der Organisation namens GHQ, die erfolgreich das Virus gebändigt haben, besetzen sie noch heute das Land. Doch auch wenn die Menschen wieder zu ihrem Alltag zurück gekehrt sind und wieder lächeln können, umgeben von bewaffneten Soldaten und diversen Militärgeräten, kann der ausgebrochene Virus, das Ereignis auch als  “Lost Christmas” bezeichnet, nun als vergessen angesehen werden.

Doch das Land wird nicht nur von dieser Organisation geführt. Ein weiterer eher feindlich gesinnter, hat sich in Japan einen Namen gemacht, welche als Terrororganisation zu bezeichnen ist. Die sogenannten “Undertaker”, die ihr eigenes Militär haben und unter einer Führung einer einzigen Person steht. Diese fügen anderen Menschen Leid zu – denkt man wohl zunächst. Doch nicht jeder spricht gerne über sie. Das Ziel dieser Terrororganisation ist, die Führung und Herrschaft von GHQ über Japan zu beenden. Dabei ist ihnen jedes Mittel recht.

All dies erfahren wir während das wunderschöne Lied “Euterpe” von Inori, eine sehr bekannte Sängerin in Japan, gesungen wird. Auch wenn sie in der nächsten Szene von bewaffneten Soldaten verfolgt wird. Sie gehört zu den Hauptprotagonistinnen, von welcher wir zunächst kaum oder gar nichts erfahren werden.

Der nächste und weiterer Hauptprotagonist ist Shu. Er hält nicht viel von sich oder von anderen. Er ist stur und hält sich aus Schwierigkeiten raus. Hier ist anzumerken, dass er wohl auch gerne das Lied von Inori hört.

Als er sich also auf den Weg zu seinem Geheimversteck macht, in welchem er an einem Filmprojekt für die Schule arbeitet, trifft er auf eine vertraute Stimme und somit auf Inori. Sie ist allerdings schwer verletzt.

Leider währt die kurzzeitig faszinierte Verwirrtheit, dass Inori urplötzlich vor Shu steht nicht lange, als sie von Bewaffneten Soldaten gefangen genommen wird und sie schlussendlich als Anhängerin der Terrororganisation identifiziert wird.

Inori wird schließlich weg gebracht, vertraute Shu allerdings eine Substanz an, welche er einer Vertrauensperson übergeben soll. Zwar geht er dieser Bitte nach, entpuppt sich allerdings als ein Fehler, als er herausfindet, dass diese Substanz den Mitgliedern der Undertaker übergeben werden soll.

Ehe sich Shu versieht, findet plötzlich ein Kampf in einer der aufgegebenen(?) Distrikte, als Antwort auf den Diebstahl der Substanz an die Undertaker statt. Als unser Hauptprotagonist nun zunächst mit dem Diebesgut flieht, sieht er urplötzlich Inori flüchtend, als er nun endlich seinen ganzen Mut zusammen nimmt, um Inori zu beschützen.

Dabei ging die geheimnisvolle Substanz zu Bruch. Der Inhalt kommt mit Shu in Kontakt und er erlangt die “Macht der Könige” und besitzt die wertvolle Fähigkeit, das Innere eines Menschen zu einem Objekt zu manifestieren, welches seine Persönlichkeit wiederspiegelt.

Shu wird schließlich klar, welche Abgründe sich hinter dieser GHQ-Organisation verbergen. Doch im Anschluss muss er sich entscheiden, ob er der Terrororganisation wirklich beitreten soll, oder sein normales Leben weiter führen möchte.

Exakt diese eine Szene ist der Wendepunkt in der Geschichte des Hauptprotagonisten und die Geschichte von Guilty Crown nimmt von nun an seinen Lauf.

Guilty Crown – eine Serie die (fast) alles richtig macht

Die Einleitung zur Story hört sich nach viel an, doch ist es nicht einmal ein Bruchteil dessen, was in Guilty Crown vorkommen wird. Mit insgesamt 22 Episoden + OVA macht dieser Anime vieles richtig, woran einige anderen Serien scheitern: Er besitzt eine spannende Geschichte um die Hauptprotagonisten Shu und Inori, die Hintergründe von den Undertakern und viele interessante Informationen zu den einzelnen Nebenprotagonisten.

Rückblickend kann ich sagen, dass Death Note-Produzent Araki Tetsurou vieles richtig gemacht hat. Eine klasse Story, eine tolle Erzählung der vielen Nebenprotagonisten, die aber auch nicht selten offene Fragen hinterlässt und zum nachdenken anregt. Sie fungieren jedoch nicht nur als “unwichtige Neben-Statisten”.

Die Welt von Guilty Crown ist riesig und beschränkt sich auch nicht nur auf die Fokussierung der Story, welche dieses mal auch nicht so eindeutig fällt wie es in anderen Serien ist. Es gibt sehr viel zu entdecken, wie etwa die Mechs und ihre Bedienung, in welchen die Protagonistin Tsugumi als taktische Assistentin bei den Undertakern fungiert. Ayase als eine der Bedienerinnen dieser Mechs und noch viele weitere Protagonisten. Die Serie wird an keiner Stelle zu langweilig.

Zu erwähnen sei dabei auch die musikalische Untermalung. Dazu aber gleich mehr.

 

Bildqualität

Die Bildqualität von Guilty Crown ist grundsolide und gut. Die Farben sind klar und durch die HD-Qualität der Bluray-Disks überzeugt Guilty Crown. Hierbei sei ebenso erwähnt, dass für diese Complete Edition die Bild- und Soundqualität überarbeitet wurde. Das heißt, dass wir ein wesentlich schöneres Bild und Klanggefühl von der Serie bekommen. Die Farben wirken also klar, aber auch schön geschmeidig.

Musik

Guilty Crown ist mit Abstand die Serie, mit der für mich größten Musikauswahl, wenn es sich nicht gerade um eine Musik-Serie handelt. Insgesamt besitzt die Serie weit über 40 Soundtracks und Lieder, die sich allesamt voneinander unterscheiden.

Deutlich auffallend ist auch, dass nicht wenige Soundtracks zur Serie auch westlich gehalten bzw. Englisch sind. Die wohl aber wahren Perlen in der Musikauswahl sind die Lieder der Band EGOIST, die etwa mit dem Titel “Euterpe” glänzen und auch später den Theme-Song “Namae no Nai Kaibutsu” von Psycho-Pass komponiert haben. Weitere bekannte Künstler, die für Guilty Crown gesungen haben, wären beispielsweise Mika Kobayashi, auch aus Attack on Titan bekannt.

David Whitaker nimmt ebenfalls seinen Platz in der Serie ein, in welcher seinen Rap “Ready to go” zu hören ist, so hört man ihn auch im Anime-Film Ao no Exorcist sowie in der Serie Kill la Kill.

 

Complete Edition

Die Serie kommt mit einer Laufzeit von 596 Minuten (22 Episoden plus 1 OVA plus 12 Mini-Episoden) und in der Audio-Ausgabe Deutsch und möchte man die Serie in der Originalsprache sehen, geht das natürlich auch und man kann natürlich auch zusätzlich deutsche Untertitel schalten. Insgesamt sind 4 Disks dabei, wobei die vierte Disk die OVA “Lost Christmas” im O-Ton und deutschen Untertiteln mit 12 Mini-Episoden enthalten sind, die exklusiv für diese Version veröffentlicht wurden.

Die Complete Edition kommt nicht in einem schwachen Pappkarton, sondern in einem sehr stabilen Hartcoverbox und einem sehr tollen silbernen Schriftzug, der den Namen “Guilty Crown” und einen Text vom Hauptprotagonisten Shu auf Englisch zitiert.

Die Box ist beidseitig bedruckt. Mittig kommt auch ein kleiner Infotext-Einleger, welcher problemlos weg genommen werden kann. Ein nerviges USK-Symbol ist nicht abgebildet.

 

Silberner Schriftzug am Rücken der Box:

 

Ausgepackt, strahlen uns sowohl die Protagonisten in Form von Motiven auf der Disk-Box entgegen, als auch das jeweilige Artbook. Das Cover des Artbooks an sich wirkt schlicht und beinhaltet auf der Vorderseite nochmals den Namen, den Hinweis dass wir die Bluray-Version haben, das Zitat wie auf der Hartcoverbox und die Inhaltsangaben der Serie auf Englisch.

Klappen wir die Diskbox komplett auf, finden wir alle vier Disks in Schwarz und entsprechend beschriftet vor.

Besonders schön: Klappt man die Hüllenbox komplett hinten auf, so sehen wir die komplette Illustrationen der Nebenprotagonisten:

 

Das besondere an dieser Complete Edition ist allerdings neben der OVA das Booklet. Dies macht einen hochwertigen Eindruck. Insgesamt bietet das Booklet 52 Seiten und beinhaltet:

  • einen Episodenguide und eine Art Mini-Credits zu einzelnen Episoden
  • Interview 01 mit Regisseur Tetsuro Araki und Yuki Kaji (Seiyuu von Shu Ouma) über ihre Erfahrung und ihre Gedanken zur Serie, was wirklich sehr interessant ist!
  • Interview 02 mit Regisseur Tetsuro Araki, Huroyuki Yoshino (Drehbuchautor) und Ichiro Ookouchi (Stellvertretender Drehbuchautor). Dieser Part ist besonders interessant und erläutert den Gedankengang und die Kreierung der Serie von Anfang an bis zum Schluss, sowie die Zusammenarbeit zwischen den Personen!
  • mehrere Seiten Illustrationen
  • zum Abschluss insgesamt vier niedliche Yonkoma-Streifen (eine Art Mini-Story mit vier Bildern untereinander aufgebaut) auf japanisch und die passende Übersetzung auf Deutsch.

 

Die vordere Ansicht des Booklets. Hinten ist nichts beschriftet.

Um das ganze nun abzurunden, liegt auch ein Digital-Code für Akiba Pass für die komplette Serie im O-Ton bei.

Insgesamt macht also die Box einen sehr hochwertigen Eindruck. Im Zuge dessen dass die Bild- und Tonqualität überarbeitet wurde sowie die OVA “Lost Christmas” und 12 Mini-Episoden enthalten sind und besonders das Booklet ist mit sehr vielen interessanten Infos und Fakten über Guilty Crown ausgestattet ist, lohnt sich die Complete Edition definitiv und gehört in jede Anime-Sammlung. Wir sind begeistert!

 

Guilty Crown erzählt eine interessante Geschichte rund um die Hauptprotagonisten Shu und Inori, in welcher auch kleine Nebenhandlungen rund um die Nebenprotagonisten und Bösewichte gezeigt werden. Es handelt sich hierbei um eine sehr unterhaltsame Serie, die sich noch lange in unseren Köpfen einprägen wird. Die doch komplexe Story rund um Guilty Crown lässt einem zum Nachdenken anregen und einige Handlungen von anderen Protagonisten infrage stellen.

Es gibt viele Wendungen in dieser Serie. Sie fokussiert sich nicht an einen bestimmten Punkt, sondern setzt auf Abwechslung in der Geschichte und was besonders gut zur Geltung kommt: auf die verschiedenen Storyelemente. Verrat, Freundschaft, Drama, Romanze, Tod, Aufopferungsbereitschaft. All dies kommt in der Serie vor. Jedoch kann man das ganze nicht innerhalb weniger Sätze zusammenfassen. Denn in diesen 22 Episoden passiert so viel, dass für eine Inhaltsangabe mehrere DIN A4-Seiten zustande kommen würden.

Obwohl die Resonanz im Internet unterschiedlicher nicht ausfallen könnte, sollte man der Serie dennoch die Chance geben, sich zu entfalten. Denn dadurch fällt besonders auf, dass Guilty Crown sich um eine sehr schöne und unterhaltsame Geschichte dreht.

Die Complete Edition von Pepermint Anime ist absolut gelungen, eine solide Box mit vielen tollen Hintergrundinformationen und einigem Zubehör. Für Fans ein absolutes muss und schön anzusehen!

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© Guilty Crown | Production I.G | Publisher: Peppermint Anime

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