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Umfrage: 70 % der Frauen bezeichnen sich als Otaku

Sehr lange war der Ruf des sogenannten “Otaku” in Japan verschmäht und immer noch definieren japanische Wörterbücher das Wort eher im zweideutigen oder negativen Kontext. Dass jedoch gerade aus dem Westen das Wort immer mehr ins positive gerückt wird, haben auch langsam die Japaner verstanden und des Öfteren bezeichnen sich die Leute schon selbst als “echte Otakus”. Zumindest steht noch das Stereotypische Bild eines männlichen Otakus und “Nerd” im Vordergrund. Doch dieses Klischee wird durch eine kleine Umfrage für diejenigen, die noch das typische Bild im Kopf haben, erst einmal weg gefegt.

Bei einer japanischen Marktforschung wurden mehrere Frauen im Alter zwischen 15 und 24 gefragt. Von den befragten haben stolze 70 % der Frauen angegeben, dass sie sich selbst als “Otaku” ansehen. Als Otaku, der viel Zeit und Geld in sein Hobby investiert. Insgesamt wurden 400 Antworten gesammelt. Auch wo genau ihre Interessen tatsächlich liegen wurde mit angegeben. Fast 30 % der befragten Frauen gaben also an, dass sie Ihre Freizeit sehr gerne mit Animes, Mangas und Videospielen verbringen. Direkt gefolgt mit 25 % bei japanisch-männlichen Idols und Berühmtheiten, und gerade mal 10 % investieren ihre Zeit und ihr Geld in japanische Bands und Musiker.

Die genauen Prozentangaben und Interessen:

  • Anime, Manga und/oder Videospiele: 28,2 %
  • Männliche japanische Idols und Berühmtheiten: 24,9 %
  • Japanische Bands und Musiker: 6,9 %
  • Ausländische männliche Idols und Berühmtheiten: 6,9 %
  • Japanische weibliche Idols und Berühmtheiten: 6,5 %
  • Alle anderen Interessen z.B. Sport, Filme, Freizeitparks: <5%

Zusätzlich wurden die Frauen auch befragt, inwiefern sie zu Animes oder Mangas stehen – selbst wenn sie sich nicht als Otaku ansehen. Die Antworten hier waren ebenso überraschend, wie offen auch Nicht-Anime-Fans hierbei stehen:

  • Ich liebe Animes: 35,5 %
  • Ich mag es: 34,5 %
  • Ich bin unentschlossen: 12 %
  • Ich mag sie nicht wirklich: 11 %
  • Ich mag sie überhaupt nicht: 6,8 %

Der Umfrage und Marktforschung zufolge befragte man auch die weiblichen Fans, wie oft sie ihren “Otaku-Hobbies” nachgehen. Etwa 61,4 % gaben hierbei an, dass sie nahezu jeden Tag ihren Hobbys nachgehen. Lediglich nur 3,4 % gaben an, dass sie ihren Hobbys vielleicht nur einmal in der Woche nachgehen (können).

Die Marktforschung geht hier noch etwas tiefer: Die Ausgaben sind hier ziemlich unterschiedlich. So gaben 17,3 % der Befragten an, dass sie Jährlich mehr als 5000 Yen (ca. 39 Euro) für ihre Hobby ausgeben. Das würde gerade mal für zwei Anime-Volumes auf Bluray oder nur einem Videospiel reichen.

Doch damit nicht genug: Zumindest 4,3 % der Frauen gaben an, dass sie mehr als 150.000 Yen (1160 Euro) pro Jahr ausgeben, während 16,9 % der Frauen mehr als 90.000 Yen (700 Euro) ihn ihr Hobby investieren.

Shibuya 109 TowerDie Umfrage wurde von Shibuya 109 Lab über eine Smartphone-Umfrage/Online-Umfrage durchgeführt. Man entschied sich jedoch, die exakt selbe Umfrage noch einmal vor Ort beim Tokyoter Shubuya 109 Einkaufscenter (Bild rechts) durchzuführen.

Hierbei kamen sie auf nur ein geringfügig anderes Ergebnis von 77 %, wobei allerdings das größte Interesse dieses mal eher bei männlichen Idols und Berühmtheiten (35,1%) und denen aus dem Ausland/Übersee (19,5%) lagen.

Mit 27,3 % wurde bei der wiederholten Umfrage angegeben, dass die Befragten bereit sind, über 90.000 Yen für ihr Hobby auszugeben.

Was haltet ihr von den (beiden) Umfragen? Eine stolze Zahl, möchte man meinen wenn sich so viele weibliche junge Frauen selbst als “Otaku” ansehen und ihr Interesse primär bei Animes/Mangas und Videospielen lagen. Vielleicht ist es aber der Anonymität der Online-Umfrage geschuldet, dass das Interessenfeld der Frauen etwas voneinander abwich. Nichtsdestotrotz gibt es eine große Anzahl an weiblichen Fans, die sich als Otaku ansehen. Dieses ist immerhin nicht nur auf Anime/Manga und Videospiele beschränkt!

Schreibt uns eure Meinung zu diesem Beitrag! Nennt ihr euch selbst Otaku?!

@ Via Japantoday.com

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